Sonntag, 30. Mai 2010

Yes,Yes Yes............................!

Yes,Yes Yes............................!

Es hatte ja in der Luft gelegen, dass der Eurovision Song Contest 2010 diesmal besonderes werden könnte, obwohl das auch ganz schön in die Hose hätte gehen können.
Als A-Jay von seinem Song Contest 2001 in Hamburg erzählt hat, wusste ich, dass ist es , so etwas muss man sich in Gesellschaft ansehen, sonst wird das fad.

Die einzige Live-Übertragung in Köln fand im Gloria statt.
Doch da……da war es wieder dieses böse Wort, am Telefon , auf dem Plakat, auch der Türsteher wusste es nicht besser ….Ausverkauf!!!!!!
Vor der vom Gloria Tür eine kartenlose Meute, hatte jemand Karten in der Hand wurde er fixiert und angesprochen. Nach 20 Minuten schien die Serie gebrochen , (ich komme überall rein) Hella nebst Scheeltochter waren schon drin und dann kamen meine Karten zielstrebig auf mich zu. Yes.
Später sahen wir dann, dass es die anderen, die mit uns gewartet haben auch geschafft haben, eine Karte zu ergattern.

Als ich dann drin war, also endlich am Ziel, kamen Zweifel.
Die Anlage war völlig übersteuert und laut. Georg Uecker, der den Abend moderierte, sehr schlecht zu verstehen und außerdem quatschte er Anfangs zuviel und hatte zuviel der bösen F und W-Wörter im Gebrauch , als gehörte dies zum Image :Schwul = Dirtytalk und Dauerscharf, das finde ich einfach überflüssig., heute kann jeder seine Sexualität offen leben.

Dabei hätte der Uecker doch was zu sagen gehabt, schließlich kam er gerade aus Oslo, ist ein halber Norweger und gilt als „Eurovision-Song-Contest-Experte“ Doch leider kam das weder akustisch noch wohldosiert rüber

Warum der ESC besonders die Schwulen begeistert

Im Gloria konnte man sich an diesem Abend entscheiden, entweder Hörsturz ohne das man wirklich alles verstanden hätte, im Saal zu großer Leinwand und einen (manchmal)drüber kommentierenden Uecker oder kleiner Fernseher mit Sitzgelegenheit im Cafe , dafür sehr leise ,aber vielleicht waren auch die Ohren desensibilisiert.
Also habe ich während meine Freundin drinnen unsere Plätze (Stehplätze)freihielt, immer mal zwischen den Räumen gewechselt und musste dabei feststellen, das ein paar der Anwesenden dem Cafe, in dem geraucht werden durfte ,den Vorzug gaben und das hätten sie dann auch zuhause haben können;-)!

Besonders gut angekommen im Gloria sind
die Weißrussen mit Butterflies , das war ja auch zu schön als sich die Flügel öffneten und Jessy Matador: "Allez! Ola! Olé!" , hatte in Köln Heimspiel, es wurde mitgesungen.
Besonders schräg fand ich diesen Serbien: Milan Stanković - Ovo je BalkanInterpreten.
Als Lena sang , gab es im Raum kein Halten mehr.

Nachdem alle gesungen hatten und der Spanier sein Lied zum zweiten Mal vorgetragen hatte, kam der Schnelldurchlauf und es wurde nochmal deutlich wie sich Lenas Beitrag von den anderen unterscheidet. In Lenas Song gibt es keinen finalen Urschrei und das tut gut.

Die Punktevergabe haben wir klassisch genossen , auf die Aftershowparty, haben wir bei der Akustik verzichtet und
Ganz klassisch ,Erdnüsse knabbernd, vom Sofa aus mitgefiebert. Dabei konnten wir uns von unserem „Hörsturz“ erholen und unseren Star für Oslo würdigen !
Das Lena siegen würde wer hätte das gedacht!

Der ganzen Szene würde ich für ein solches Event heller und größere Räume wünschen, mit der Möglichkeit zur Open Airveranstaltung und eine verbesserte Tontechnik sollte auch drin sein. Hätte ich die Songs nicht vorher alle gehört, ich hätte sie kaum wiedererkannt.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Love oh love

Love oh love

Mit dem Eurovision Song Contest ist es so wie mit dem Rosenmontagzug oder den
Schull- und Veedelszöch , das lief in meiner Kindheit  bei uns zuhause im (einzigen, damals hatte man nur einen im Haus)Fernseher.
Gepflegte Langeweile via Fernsehen und in manchen Jahren L`Allemagne deux points, mal ganz abgesehen von der Musik, wer will das schon sehen. Selbst als Nicole mit  „Ein bisschen Frieden" es auf den ersten Platz gebracht hat. Das war nicht meine Welt.
Geschichte

Gut manchmal gab es was für` s Auge , wie mit 2000: Stefan Raab "Wadde hadde dudde da"
oder 1998 wurde es witzig ,wie mit Guildo Horn "Guildo hat euch lieb"

2004: Max Mutzke "Can't Wait Until Tonight", der Typ war etwas schüchtern , das Lied mochte ich.

Nun also Lena, und es ist seit Monaten irgendwie anders ,kein Tag ohne Satellite.
Ich mag das Lied trotzdem (noch) es klingt den ganzen Tag in meinen Ohren, wird Zeit das wir es hinter uns bringen oder?

Für alle die der omnipräsenz von Satellite entgangen sind

„Alles“ über Lena

Lena im Duett mit den Beatles:

„I would every wear for you“, (was würden wir nicht alles für ihn tun)
 Love, love me do

„I even did my hair for you“ ( gut mit fettigen Haaren sollte man auch nicht vor die Tür gehen) You know I love you 

„I bought new underwear, they blue (and wear them just the other day )“ es kommt doch auf den Inhalt an I'll always be true
 
„Love you know I fight for you“ , so hart wird es schon nicht so please, love me do,oh, love me do

Was ist es was Lena hat, was die anderen nicht hatten.
Lena  hat den Grand Prix  entstaubt und  soll ihn  für uns gewinnen, dabei hat sie sich schon in die Herzen der Nation gesungen  und selbst die Buchmacher sind auf ihrer Seite. Sie hat Tempo und sie hat Frische.  Es ist egal ob sie erste oder zwölfte wird und wie Europa entscheiden wird, die internationale Aufmerksamkeit die sie jetzt schon hat, dass ist  mehr als wir erwarten konnten, sie ist einfach klasse.
Wenn ihr Lust habt werft mal ein Blick auf die Konkurrenten, eine Minute (und manchmal geht es auch schneller) genügt.
Die Konkurrenz
Von den nicht englischsprachigen fand ich das Video des Spaniers ganz nett,
Spanien: Daniel Diges - Algo pequeñito
Gurkes Musiklink
Tom Dice: "Me And My Guitar"
Der Belgier mit der  sanften Stimme

Sehr theatralisch auch :
Weißrussland: 3+2 - Butterflies

Litauen: InCulto - Eastern European Funk
Witzige Video

Also egal wer gewinnt , wenn man den Teilnehmern eine Minute  zuhört, werdet ihr feststellen, Lenas Beitrag ist gar nicht so übel, er kommt sehr leicht daher und das ist seine Chance,  und vielleicht zappe ich da auch mal rein (wenn ich zuhause bin).

Sonntag, 23. Mai 2010

Sonne,Sand und Kultur in der City




Heute war ein herrlicher Tag, die Sonne stand hoch am wolkenlosen Himmel, am Rhein wehte eine frische Brise und die Kölner feierten diesen Tag , indem sie, z.B. mit ihren Kindern an den großen Sandkästen am Süd Kai picknickten , mit dem [#popup:http://ksta.stadtmenschen.de/mdsocs/mod_fotoblog_fotoaktion/aktion/Fotoblog/bild/33325/ocs_ausgabe/ksta_blogs/index.html]Rädchen[/popup] unterwegs waren oder einfach in den Anlagen der Stadt ein Sonnenbad nahmen.

Ich war mit einer Freundin unterwegs und wir saßen in einer der Bistros bei einem Kaffee, von dem aus man das Wasser riechen konnte und hatten mitten in der Stadt Urlaubsfeeling.

Am Abend wollte ich mir den [#popup:http://ksta.stadtmenschen.de/mdsocs/mod_fotoblog_fotoaktion/aktion/Fotoalben/bild/33319/profil_exakt/Zabaione/absender_exakt/Zabaione/ocs_ausgabe/ksta_blogs/index.html?f=0&anfang=0]Raketenclub[/popup] anschauen . Ich hatte schon mehrfach den Namen als Veranstaltungsort gelesen und dann einen Bericht über die bevorstehende Schließung dieser Kulturstätte im [#popup:http://www.leverkusener-anzeiger.ksta.de/html/artikel/1270457665634.shtml]Stadt- Anzeiger[/popup] gelesen “Die Rakete fliegt nicht mehr”, hatte mich neugierig gemacht.

[#popup:http://raketenklub.blog.de/]Blog[/popup]

Das Thema des Abends war dabei sekundär und eher Zufall. C. van den Berg lass und spielte dort virtuos „Stories vom verschütteten Leben“ von Charles Bukowski-

Während mich das Kontrastprogramm des Tages schlichtweg amüsierte, grenzte der Besuch dort für meine Freundin eher an Körperverletzung, weil es in dem Schuppen so feucht und modrig roch, dass sie sich ekelte und sie sich zudem über den Eintrittspreis von 10 € ärgerte. Es waren nur wenige Besucher erschienen (wegen der Champions League und wahrscheinlich dem Ambiente) und der Vortrag an sich war gelungen. Diese Art von Literatur ist zwar nicht unbedingt mein Fall. Die Gesamteinahmen des Abends waren eher niedrig einzustufen, so muss unser Eintrittsgeld, die gute Tat für den Monat Mai gewesen sein

Das nächste Mal, sollte ich allerdings besser vorher die [#popup:http://ksta.stadtmenschen.de/mdsocs/mod_fotoblog_fotoaktion/aktion/Fotoalben/bild/33320/profil_exakt/Zabaione/absender_exakt/Zabaione/ocs_ausgabe/ksta_blogs/index.html?f=0&anfang=0]Location,[/popup] checken, sonst geht meine Freundin bestimmt nicht mehr mit.

Mir hat es gefallen, es war zwar nicht heimelig aber es gab was zu gucken.
Für den Club ,der in Verhandlungen begriffen ist, würde ich mir eine ähnliche aber etwas geruchsneutraler Umgebung wünschen.

Den Abend haben wir dann am Eigelstein ausklingen lassen, auf dem die Champions League noch die Menschen fesselte.

Raketenclub Hinterhof

Bye bye Raketenclub

Raketenclub

Donnerstag, 20. Mai 2010

Vertraute Fremde


Vertraute Fremde

Hätte Hella nicht Anders gelesen, wäre ich gestern das erste Mal im Mittelblond gewesen, schließlich muss ich mein Image pflegen.
Dann las ich zufällig im Magazin, dass die Vorpremiere von “Vertraute Fremde” im Off Broadway im Beisein des Regisseurs Sam Garbarskystatt finden sollte. Als ich dort anrief ,hieß es alles sei ausverkauft.

So ist das wenn die filmsociety ruft (öffentlich), dann sind 95 % der Karten bereits durch zahlende Mitglieder reserviert.

Doch was soll ich euch sagen , ich bin wieder rein gekommen und das obwohl mir vorher drei Absagen erteilt wurden. Und das bleibt jetzt aber unter uns(?) in dem “ausverkauften” Kino gab es noch ca.15-20 freie Plätze auf denen kein Handtuch lag, ehrlich!

Kennen sie auch die Geschichte von dem Mann der nur ein paar Zigaretten holen will und dann nie wieder auftaucht?
So etwas ist dem Comiczeichner Thomas passiert, sein Vater sollte ein Brot holen und tauchte nie wieder auf.
Als Thomas, der in einer Sinnkrise steckt ,den falschen Zug erwischt, und in das Dorf seiner Kindheit zurückkehrt, wacht er nachdem er am Grab seiner Mutter ohnmächtig geworden ist , in den 60er Jahren wieder auf und ist plötzlich wieder 14 Jahre alt.
Und plötzlich steht die Frage im Raum:
Kann man mit dem Wissen der Zukunft der Vergangenheit und somit auch der Zukunft eine andere Richtung geben?
Unwillkürlich denkt man selbst an Situationen, die man mit dem heutigen Wissen ,gerne anders gelöst hätte.

Der Trailer :http://www.trailerseite.de/archiv/trailer-2010/15555-vertraute-fremde-film-trailer.html

„Im stimmungsvollen Look der 60er Jahre, inszeniert Sam Garbarski die faszinierende Reise eines Mannes, der erkennt, dass man die eigene Vergangenheit verstehen muss, um seine Gegenwart meistern zu können. Der Film ist ein Plädoyer dafür, festgefahrene Gewohnheiten zu durchbrechen, manchmal etwas Unerwartetes zu tun und die, die man liebt, auch wirklich zu sehen“

Dieser Film ist ebenso analytisch , wie poetisch, als Drehbuchvorlage (das ungefähr 100 mal umgeschrieben wurde ) diente das gleichnamigen preisgekrönten Manga des Japaners Jiro Taniguchi. („Das Werk gehört zu den interessantesten Graphic Novels der letzten Jahrzehnte.” – Brigitte Helbling, Berliner Zeiung) und der Film ist trotz seiner surrealen Elemente ein weitgehend konventionell umgesetzter Familienfilm. Sich ähnelnde Bilder tauchen immer wieder auf und verknüpfen die Vergangenheit mit der Zukunft,oder ist es die Gegenwart? ;-).
Der Sprecher aus dem Off, so empfand es ein Zuschauer, sei überflüssig. Der Regisseur zollte damit Tribut an die Investoren. Dabei kommen gerade die türkischen Filmemacher mit wenig Sprache auf und wussten damit auch auf verschiedenen Festivals zu beeindrucken.

Bemerkenswert für den Regisseuren war, dass sich Jiro Taniguchi Welt, nicht im wesentlichen , von der Unserigen unterscheidet.
Dieser Film lässt so viele Seiten anklingen, zum Beispiel wie es ist wenn man das Leben der Anderen lebt, da findet jeder was zum wieder erkennen.
Mein persönliches Resümee das es anfänglich so aussieht als wollte der Sohn die Entscheidung des Vaters wiederholen und die Reise in die Vergangenheit hätte ihn umgestimmt, lässt Garbarski nicht gelten, dass sei zu einfach, die Geschichte ginge tiefer, wie tief, das sollt ihr selbst entscheiden, also unbedingt anschauen!

Donnerstag, 13. Mai 2010

Generalprobe


Heute morgen bin ich richtig ins Schwitzen gekommen , beim zweistündigen Rundumschlag durch meine Wohnung. Während ich sonst den Tag langsam angehen lasse musste es diesmal schnell gehen, weil meiner Freundin Beta, aus dem Allgäu schon Mittags da sein wollte.

Zunächst wusste ich gar nicht wo ich anfangen sollte, es gab ungefähr sechs Baustellen. Dann habe ich Küche, Bad und Toilette geputzt , gestaubsaugt und den Papiermüll entsorgt. Das Hähnchen zerteilt und mit frischen Rosmarin und Knoblauch gespickt und sogar einen Pudding gekocht. Das alles für meine Freundin Beta, die ohne Mittagessen nicht den Tag übersteht und sich ein solches selbst gekochtes von mir wünscht. Normalerweise lasse ich es gemütlich angehen und frühstücke um die Zeit, wenn ich keinen frühen Termin habe.

Meine Vorstellung von einem freien Tag sind andere und doch bin ich stolz auf das was ich in zwei Stunden auf die Beine stellen kann.
Sie wird sicher früher kommen, dachte ich. Also nach dem Duschen , alles schnell, schnell, schnell und nur die Wimpern getuscht. Sie wollte diesmal ihren neuen Freund mitbringen, den ich beim letzten Besuch nicht kennen gelernt habe, weil er verreist war.

Jetzt wird er rumgezeigt, genauso ist sie, wenn man sie besucht, dann wird man rumgereicht, das ist meine Freundin ...... , ob man will oder nicht. Ich finde die Zeit zu kostbar als sie mit Menschen zu verbringen , die ich u. U. nicht wieder sehe weil mich u. a. 600 km von ihnen trennen . Für Beta ist diese Verknüpfung ungeheuer wichtig.
Das einzige was mich etwas stutzig machte , dass sie nicht wenigstens drei mal vorher angerufen hat um mir mitzuteilen wann sie kommt und auch ich konnte sie nicht erreichen.

Zwischendurch hatte ich Zweifel, wollte sie heute kommen? Ich konnte weder ihre Mutter in Bonn erreichen, noch sie auf dem Handy , weil sie zu den Leuten gehört die zwar ein Handy haben, es aber die meiste Zeit nicht benutzen..

Zugegeben manchmal bin ich ein bisschen verpeilt, denn vor lauter Diskussion darüber ob dieser katholische Feiertag (ich bin exmatrikuliert) auch in NRW ein freier Tag ist, habe ich vergessen mir den Besuch aufzuschreiben , es ist viertel nach eins und sie wird wohl an dem anderen katholischen Donnerstag kommen.

Es ist 13.15 Uhr und ich bin mir sicher, sie wäre längst da.

So sitzen Tiramisu und ich alleine um 13.15 Uhr vor diesem üppigen Mal, “sonst kochst du “nie” Pudding” und das schlimmste, das war erst die Generalprobe;-)

Mittwoch, 12. Mai 2010

Sin Nombre


Es ist schon eine ziemlich krasse Welt, in die uns Sin Nombre entführt und wenn man der Empfehlung des Stadt-Anzeigers folgt, dann braucht man gute Nerven.

Der 18 jährige Casper ist Mitglied der “Mara Salvatrucha“,einer der gefährlichsten Gangs in den Favelas von Mexiko und als er den zwölfjährigen Smiley in die Bande rekrutiert, muss dieser erst ein Aufnahmeritual überstehen , zum einen wird er von der Bande geprügelt und getreten, das man glaubt er würde nie wieder aufstehen und zum anderen muss dieser einen der Feinde töten um Mitglied zu werden, dessen Überreste später an die Hunde verfüttert werden.

Feinde sind alle die die nicht im Claim leben und als Casper jenseits dieser Grenze ein Mädchen hat, darf dies keiner wissen.
Natürlich fällt das auf und als das Mädchen in ihren Bandenquartier auftaucht, ist das der Anfang vom Ende, der Anführer der Bande tötet sie bei dem Versuch sie zu vergewaltigen.
“Du wirst eine andere finden” versucht er Casper lapidar zu trösten.

Das tödliche Sehnen nach dem besserem Leben

der Trailer

Bei dem Versuch Flüchtlinge auszurauben, die mit dem Zug versuchen die Grenze von Mexiko zu überqueren, versucht der Anführer die junge Honduranerin Sayra, zu vergewaltigen. Doch Casper rettet sie (stellvertretend für seine Freundin ) indem er seinen Anführer tötet. Gemeinsam fliehen Sayra und Casper vor den Kriminellen und den Behörden.

Sayra fühlt sich fortan Casper verbunden und ist überzeugt, mit ihm wird ihr die Flucht gelingen.
Eine Hexe hat ihr voraus gesagt “du kannst alles erreichen was du willst, aber sicher nicht mit Gottes Hilfe, sondern an der Seite des Teufels”
Caspar weiß, das seine Stunden gezählt sind und glaubt das Sayra an seiner Seite gefährdet ist, da die “Mara Salvatrucha" über ein weites Netz verfügt.

“ Das Regiedebüt des Amerikaners Cary Joji Fukunaga ist ein Glücksgriff, eine überzeugende Mischung aus Gangdrama, Lovestory und Roadmovie.“

Es wurde auf dem von Robert Redford gegründeten Sundance Film Festival mit den Preisen für die beste Regie und die beste Kamera ausgezeichnet.
Bericht in der mz
la vida loca-Sternbericht

Hallelujahalle Köln

Lieblingsfotos

Cinemania, Ausflug in eine Parallelwelt



Vorige Woche Mittwoch war ich im Filmforum, das anlässlich des 18. Geburtstag der Fimstiftung NRW den preisgekrönten Dokumentarfilm “Cinemania"gezeigt hat.

Die Veranstaltungen im Filmforum sind immer etwas Besonderes. Hier kann man Kino mit seinen Machern erleben.

Die quirlige Regisseurin Angela Christlieb, die jahrelang in New York gelebt hat und der Produzent Gunter Hanfgarn erzählten wie der Film zustande kam .Was aus den Protagonisten geworden ist, wie der Film in der Filmwelt aufgenommen wurde und das Publikum hatte die Möglichkeit Fragen zu stellen.

Wenn man einen Dokumentarfilm macht dann muss man dicht dran sein und
Angela Christlieb und Stephan Kijak haben fünf manischen Kinozuschauer jahrelang mit der Kamera in New York begleitet.

„ Schon früh am Morgen beginnen vier merkwürdig-alterslose Männer und eine Rentnerin ihr manisches Tagewerk: Sie hetzen von Kino zu Multiplex, von Cinemathek zu Filmmuseum, fünf Filme am Tag sind ganz normal. Jeder von ihnen hat andere Vorlieben, doch erst einmal fressen sie alles. Es könnte ja sein, dass man etwas verpasst. Aber verpassen sie nicht dabei ihr Leben? „

Mit einem liebevollen Blick haben sie ihre Hauptdarsteller begleitet : Jack Angstreich, Eric Chadbourne, Bill Heidbreder, Roberta Hill, Harvey Schwartz und diesen fünf Hardcorecineasten damit ein Denkmal gesetzt.

Den Vorwurf aus dem Publikum, dass der Film seine Protagonisten zur Schau stellt, konnten die Filmemacher entkräften. Natürlich bedeutet Dokumentation das man dicht dran ist, doch all zu krasses haben die Filmemacher raus geschnitten, denn wenn man so lange mit den Menschen unterwegs ist, dann fühlt man sich verantwortlich.
z.B. hat einer der Filmemacher ein paar Kartons aus Robertas Wohnung gerettet und sie unter das Bett seines kleinen Apartments gestellt, weil er etwas von ihr bewahren wollte.

Roberta, die jede Kinokarte seit ihrem 14. Lebensjahr gesammelt hat und sonst auch jede Menge Programme, Pappbecher und ähnliches , bis ihre Wohnung , die kaum begehbar war, schließlich geräumt wurde, ist inzwischen verstorben. Sie war ein Unikum der New Yorker Kinowelt und wurde postum geehrt. Zum Beispiel liefen in einem Kino alle ihre Lieblingsfilme.


Besonders Jack fand ich faszinierend, „Etwa wenn er davon erzählt, dass sein Sexleben vor allem deswegen so verkümmert sei, weil er sich nicht Sex mit der Person Rita Haysworth ersehne, sondern wenn dann schon gleich mit Orson Welles' Schwarzweißinszenierung von derselben.“.
besser als sex

Harvey kennt die Laufzeiten sämtlicher Filme auswendig, denn wenn er seinen Tag plant muss das schon passen und hat die Soundtracks sämtlicher Filme zuhause, nur kann er sie nicht abspielen, weil das Gerät kaputt ist.

Billi der sich jeden Morgen ein Überlebenspaket schnürt mit Angorawäsche, wenn es kalt wird und Sandwiches auf denen ein halbes Glas Erdnussbutter liegt, hat Pillen für jede Lebenslage dabei.

Von Eric, den ältesten erfährt man wenig, nur was er nicht mag:
"Never liked Antontioni" und "Never been into Resnais"

Ein Leben im Kino, als Ersatz für das wirkliche Leben, dort haben die fünf New Yorker also ihre Erfüllung gefunden, die für sie auch einen Ersatz für das reale Leben darstellt.
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Auch ich kenne diese Parallelwelten in die man abtauchen kann in der Literatur, Kino und im Netz. Sie sind manchmal (ausnahmen bestättigen die Regel) Balsam für die Seele, doch das Leben findet draußen statt.

Diese Vorführung war übrigens umsonst. Bei den Premieren, die man im Filmforum für kleines Geld besuchen kann, gibt es häufig auch einen kleinen Umtrunk u.s.w.
Man lernt Filmschaffende kennen , kommt ins Gespräch und manchmal an
Orte die man nicht für möglich gehalten hätte.
Es lohnt sich also ;-)


FilmForum